Das Projekt dauert bis Ende 2020 und wird finanziell unterstützt von den verschiedenen involvierten Organisationen, vom Kanton Tessin, von der Jacobs Foundation sowie vom Nationalen Programm gegen Armut.
Im Kanton Tessin ist es dank der Publikation des Orientierungsrahmens für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz – herausgegeben von der Schweizerischen UNESCO-Kommission und dem Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz – gelungen, eine regionale Plattform aufzubauen, an der seit März 2013 regelmässig alle institutionellen Partner, Vereine und Bildungseinrichtungen im Bereich der Familie und der Frühen Kindheit teilnehmen. Die Treffen an diesem runden Tisch bieten Gelegenheit zur Reflexion, zum Erfahrungsaustausch und haben die Stärken und Schwächen der Angebote im Kanton aufgezeigt.
Die Thematik der Übergange innerhalb und ausserhalb der Familie (Zugang zu Kitas, Spielgruppen, Tagesfamilien, Kindergarten, usw.) hat sich dabei als zentral herausgestellt. Auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema zeigen, dass eine gemeinsame Weiterentwicklung der Fachkenntnisse, um die Qualität, die Kontinuität in der Bildung und den laufenden Einbezug der Familien zu garantieren und so die Fragmentierung des Wissens und der institutionellen Verantwortlichkeiten im Bereich der frühen Bildung zu überwinden, einer grossen Notwendigkeit entspricht. Die Zusammenarbeit aller Akteure und die Verknüpfung der Angebote im Bereich der frühen Kindheit, des Kindergartens und der Schuleingangsstufe haben noch grosses Entwicklungspotenzial.
Das Projekt "Tipì" fördert die Verbindung von den genannten Fachkenntnisse mit Forschung, Bildung und Weiterbildung. Kontakte mit PRo Enfance in der Suisse romande und mit einigen Institutionen der deutschen Schweiz verleihen diesem Projekt eine gesamtschweizerische Ausstrahlung. Die Forschungsaktivitäten und Bildungsangebote fokussieren darauf, die Erfahrungen, die in Familien und Einrichtungen für Kinder gemacht werden, zu analysieren, um daraus Good Practices zu entwickeln. Diese sollen in einer Endphase in eine Publikation einfliessen.