Olten hat im Januar 2016 ein neues Finanzierungsmodell eingeführt, bei dem nicht mehr die Betreuungsinstitutionen subventioniert, sondern die Eltern direkt mittels Betreuungsgutscheinen entlastet werden. Der Pilotversuch läuft noch bis im Dezember 2017.
In einer ersten Zwischenbilanz im Frühjahr 2017 hebt die zuständige Direktion Bildung und Sport verschiedene positive Aspekte des neuen Modells hervor. So gelinge die angestrebte Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit gut und insbesondere viele Alleinerziehende hätten das Gutschein-Angebot im ersten Jahr genutzt. Für die Kitas selbst sei das neue System zudem eine administrative Entlastung, weil die Berechnung des für den Betreuungstarif massgebenden Einkommens der Eltern neu durch die Stadtverwaltung und nicht mehr durch die Kita wahrgenommen werden muss.
Nicht alle profitieren jedoch vom neuen Modell: Teurer wird es für diejenigen Eltern, die nicht in Olten ansässig sind, ihre Kinder aber in einer Oltener Kita betreuen lassen. Der Stadtrat hat nämlich beschlossen, die Vergabe von Betreuungsgutscheinen auf in der Stadt wohnende Familien zu beschränken.
Im Herbst entscheidet das Oltener Parlament darüber, ob das neue Finanzierungsmodell ab 2018 definitiv eingeführt werden soll.
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