An der 70. Jahresweltversammlung der Organisation Mondiale pour l’Éducation Préscolaire (OMEP) vom 25. bis 26. Juni 2017 in Prag (Tschechien) nahmen 47 Nationalkomitees teil, darunter auch die Schweiz. Nach der Jahresweltversammlung 2017 in Opatija, Kroatien, war das diesjährige Gastgeberland Tschechien. Die OMEP Schweiz war an der Jahresweltversammlung durch Patricia Buser, Geschäftsführerin von OMEP Schweiz und an der Weltkonferenz durch Ulla Grob-Menges, ehemalige Präsidentin von OMEP Schweiz, vertreten.
An der Jahresversammlung 2018 konnte der Konsultativstatus der OMEP bei der UNO (ECOSOC) und der UNESCO (CCNGO/EFA) bestätigt werden. Repräsentanten 2018 sind Judith Wagner und Maria Pia. Die Treffen der ECOSOC finden 2019 am 5. April und 22. Juni statt. An der UNO New York liegt der Fokus der Arbeiten der OMEP derzeit auf dem Themenbereich Migration und Bildung, vertreten wird die OMEP dabei von Maria Pia. Bei der UNESCO in Paris steht die Agenda 2030, vor allem das Entwicklungsziel (Sustainable Development Goal, SDG) Nummer vier (Hochwertige Bildung), im Zentrum der Arbeiten. Vertretende der OMEP bei der UNESCO in Paris sind Lisbeth Gouin, Danièle Perruchon und Michelle Cantat-Merlin von OMEP Frankreich. Repräsentanten bei der UNO in Genf sind 2018 Eunhye Park, Nektarios Stellakis und Valerie Unite.
Zum 70-jährigen Jubiläum der OMEP in diesem Jahr wurde die Publikation History of OMEP herausgegeben, welches die Geschichte der OMEP von 1948 bis 2018 beschreibt. Dazu wurde ein Bildband (Children of the World OMEP: 70 years OMEP in photographs) publiziert, welcher in Bildern einen Überblick über 70 Jahre OMEP gibt. Bemerkenswert: Am Anfang stand ein Treffen in der Schweiz. Im September 1945 kamen Fachleute aus verschiedenen Ländern in Zürich zusammen, um über die Situation der vom Krieg betroffen Kinder zu diskutieren: Aus der Schweiz waren u.a. Marie Meierhofer und Walter Robert Corti dabei. Beide gründeten im April 1946 das Pestalozzi Kinderdorf in Trogen. Aus dem Zürcher Treffen ging einerseits die FICE (International Federation of Educational Communities), gegründet 1948 in Trogen, wie auch die OMEP, im gleichen Jahr in Paris gründet, hervor.
Ein Ausflug in das OMEP Archiv in Prag führte zur Veröffentlichung zahlreicher älterer Publikationen auf der Website. Das Grundlagendokument "Terminology on Early Childhood" von 1995 wurde in einer Neuauflage gedruckt.
Die OMEP World Declaration wurde 2018 nicht ergänzt. Jedoch wurde an der Jahresversammlung ein Statement zu den Bedürfnissen von Migranten-Kindern, insbesondere Flüchtlingskindern, verfasst. Zudem wurde ein Aktionsplan "From Declarations to Actions" 2018-2019 beschlossen.
Mitglieder
2018 konnte die OMEP drei neue Vorbereitungskomitees willkommen heissen: Sierra Leone, Guatemala und Italien.
Wahlen
Regionale Vizepräsidentin Afrika
Regionale Vizepräsidentin Europa
Ehrenmitglieder
- Jessie Sackey-Mensah (Ghana)
- Victoria Oyebimpe Bilewu (Nigeria)
- Rosaleen Murphy (Ireland)
- Elena Roussinova-Bahoudaila (Bulgaria)
- Ewa Slominska (Poland)
- María Luz Roa Zambra (Chile)
- Toshiko Kaneda (Japan)
Work Plan
Es wurde diskutiert, wie die internationale Agenda stärker beeinflusst werden kann, und auf die Möglichkeit verwiesen, sich per Brief an die nationalen Regierungen zu wenden („Letter to the Government). OMEP Schweiz hatte sich bereits im Mai 2016 mit diesem Brief an den Bundesrat gewendet, um auf die Bedeutung des Entwicklungsziels 4.2 hinzuweisen, das lautet: «Bis 2030 sicherstellen, dass alle Mädchen und Jungen Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Erziehung, Betreuung und Vorschulbildung erhalten, damit sie auf die Grundschule vorbereitet sind».
Zudem wurden die nationalen Komitees dazu aufgerufen, sich an folgenden Feiertagen zu beteiligen: Dem Weltspieltag (28. Mai), Weltfriedenstag (21. September), dem World Teachers Day (5. Oktober), dem Global Handwashing Day (15. Oktober) und dem Weltkinderrechtstag (20. November).
Europa Meeting
Am Europa Meeting waren 74 Delegierte von 26 europäischen Nationalkomitees anwesend. Es wurde bekannt gegeben, dass Italien ein OMEP Nationalkomitee aufbaut.
Als wichtige Themen für OMEP Europa werden die Ziele für Nachhaltige Entwicklung betrachtet (SDG) mit dem Fokus auf das Entwicklungsziel 4.2, welches darauf abzielt bis 2030 sicherzustellen, dass alle Mädchen und Jungen Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Erziehung, Betreuung und Vorschulbildung erhalten, damit sie auf die Grundschule vorbereitet sind. Als weitere wichtige Themen wurden u.a. die Armutsbekämpfung erwähnt, der Umgang mit Diversität und der Zugang zu frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung für Kinder von 0-3 Jahren.
Das nächste Europa Meeting findet vom 16.-18. Mai 2019 in Lissabon, Portugal, statt zu dem vorläufigen Titel «EDUCARE for a peaceful sustainable future» und dem spezifischen Fokus auf Kinder mit Migrationshintergrund und Wertehaltungen im Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung.
Working Groups
In den working groups wurden folgende Themen behandelt: (A) Global Action Programm (GAP)/ Education for Sustainable Development (ESD World Project)/ WASH from the start/ Red Cross Project. (B) Play and Resilience. (C) New World Project: We have a voice. (D) OMEP Action Plan for Advocacy 2018. (E) Youth and young professional involvement.
Ulla Grob nahm für die Schweiz im Workshop (B) "Play and Resilience" und Patricia Buser im Workshop (D) "OMEP Action Plan for Advocacy" 2018 teil.
Jahresweltversammlung 2019
Die OMEP Jahresweltversammlung 2019 findet vom 22-23. Juli und die Weltkonferenz vom 24-26 Juli in Panama statt. Weitere Informationen dazu folgen.
Das Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz nimmt seit 2015 die Aufgaben des Schweizer Nationalkomitees OMEP Schweiz wahr. Die OMEP Schweiz wird von der Schweizerischen UNESCO-Kommission unterstützt.
Weitere Informationen: