Studie: Ausbau des Kinderbetreuungsangebots fördert die Gleichstellung

Die mit der Studie (Kurzfassung, Forschungsbericht) erstmals erhobene landesweite Statistik zum Betreuungsangebot zeigt, dass die Schweiz im internationalen Vergleich hinterherhinkt. Im Schnitt steht ein Betreuungsplatz für 11% der Kinder im Vorschulalter und für 8% der Kinder im Schulalter zur Verfügung. Die EU empfielt in ihren beschäftigungs- und gleichstellungspolitischen Zielen (Barcelona-Ziele 2002) eine Quote von 33% im Vorschulbereich und 90% im Schulbereich.

Am besten ausgebaut ist das Angebot in Bezug auf die verfügbaren Plätze in der Suisse romande, im Kanton Basel-Stadt und im Wirtschaftsraum zwischen Zürich und Zug. Am kleinsten ist das Angebot in der Zentral- und Ostschweiz.

Ausbau des Betreuungsangebots und Berufstätigkeit

Die Berechnungen der Studie zeigen, dass sich ein Ausbau des Betreuungsangebots auf die Erwerbstätigkeit von Vätern und Müttern auswirkt. Würden die Betreuungsplätze im Schulbereich von 3% auf 11% ausgebaut, stiege der Anteil der Vollzeit arbeitenden Mütter um gleich viele Prozentpunkte von 4% auf 12%.

Demgegenüber würden die Väter ihr Arbeitspensum bei einem besseren Betreuungsangebot reduzieren. Die Forschenden schliessen daraus, dass die Erhöhung des Betreuungsangebots zu einer stärker egalitären familiären Arbeitsteilung führen würde.


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