Studie: Kitas lohnen sich für Unternehmen!

Dabei wurden die Auswirkungen des betrieblichen Betreuungsangebots mit denen alternativer Formen von Betreuung, die Eltern des Unternehmens BASF SE nutzen, verglichen (Erkenntnisse in Kürze, vollständiger Bericht). Nun interessiert sich auch die Schweizer Wirtschaft für dieses Thema.

Grössere Unternehmen bieten schon seit längerem eigene Kindertagesstätten. Z.B. ABB hat vor einem halben Jahrhundert ihre erste Krippe in Betrieb genommen – heute sind es fünfzehn, die das Unternehmen betreibt. Die Vorteile eigener Kindertagesstätten sind in Fachkreisen schon lange bekannt (s. dazu "Kindertagesstätten zahlen sich aus" von 2001 sowie die Studie von Prognos von 2005): Hochqualifizierte weibliche Arbeitskräfte können auf diese Weise im Betrieb behalten oder zurückgeholt werden und die arbeitenden Eltern sind mit der Betreuungssituation zufriedener. Dies wirkt sich wiederum in einem positiven Sinne auf die Mitarbeitermotivation und ihre Bindung an das Unternehmen aus.

Obwohl immer wieder ausgewiesen wird, dass sich Investitionen in Kitas rentieren, ist es für viele Schweizer Eltern immer noch schwierig, einen zahlbaren Kitaplatz für ihr Kind zu bekommen. Gemäss dem Verband Kinderbetreuung Schweiz (kibesuisse) haben Eltern, die in grösseren Firmen arbeiten, die hochqualifizierte Arbeitskräfte und solche aus Nordeuropa beschäftigen, mehr Chancen eine betriebsinterne Kinderbetreuungslösung vorzufinden, als solche, die von KMUs beschäftigt werden. Dort werden viel seltener Betreuungslösungen angeboten, geschweige denn mitfinanziert. Wobei ein Kitaplatz je nach Ort und Einkommen bis zu CHF 2‘500 pro Kind pro Monat kosten kann.

Nun sind nebst kibesuisse auch der Arbeitgeberverband und der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie-Verband (SWISSMEM) davon überzeugt, dass Kindertagesstätten – als eine wichtige Massnahme – dazu beitragen, die Frauen im Unternehmen zu behalten und dadurch dem bevorstehenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken.


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