Bereits im Sommer 2011 wurde vom Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (damals EVD, heute WBF) die Fachkräfteinitiative lanciert. Drei Jahre später werden die Massnahmen endlich konkreter - das WBF gleist derzeit ein Bündel von Massnahmen auf: Den Fokus legt es primär bei der familienergänzenden Kinderbetreuung und setzt dafür eine Arbeitsgruppe ein.
Gemäss Bericht vom Tagesanzeiger (01.09.2014) fordert das Volkswirtschaftsdepartement zur Finanzierung von Tagesstrukturen im Schulbereich die Einführung von Betreuungsgutschriften und hält die Kantone an, das HarmoS-Konkordat zu erfüllen und bedarfsgerechte Tagesstrukturen zu bieten. In diesem Rahmen unterstützt Bundesrat Schneider-Ammann auch die Verlängerung der Anstossfinanzierung für die familienergänzende Kinderbetreuung.
Neben den Massnahmen im Bereich der familien- und schulergänzenden Betreuung sieht die Fachkräfteinitiative auch Anpassungen in der Steuerpolitik (Individualbesteuerung) vor und fordert das Engagement der Wirtschaft in Form familienfreundlicher Arbeitsbedingungen. Letzteres soll durch die Unterzeichnung einer Charta für familien- und altersfreundliche Arbeitsbedingungen bekräftigt werden.
Auf Kritik in Fachkreisen stösst der Vorschlag, in Kitas und schulergänzenden Betreuungsangeboten vermehrt Zivildienstleistende einzusetzen, um die Kosten zu senken. Denn diese bringen gemäss kibesuisse und Vollzugsstelle für Zivildienst keine Kostenersparnisse, da sie keine Fachkraft ersetzen.
Bundesrat Schneider-Ammann möchte den Massnahmenplan zur Fachkräfteinitiative noch im September dem Gesamtbundesrat vorlegen.
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