Aus dem Bericht geht hervor, dass das Risiko sozialer Ausgrenzung im Wesentlichen von zwei Faktoren beeinflusst wird: von den Zeitressourcen und vom Bildungsniveau. So belief sich der Anteil der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung unter den Sozialhilfeempfängerinnen und -empfängern im Jahr 2013 auf 50,3 Prozent, in der Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren aber nur auf 22,8 Prozent. Personen ohne nachobligatorische Ausbildung sind auch häufiger erwerblos als die übrige Bevölkerung (2014: 8,3% gegenüber 4,4%).
Der Bericht zeigt ausserdem die prekäre soziale Situation von Alleinerziehenden, deren Zeitressourcen nicht ausreichen, um einer Erwerbstätigkeit, die ihren Lebensunterhalt genügend garantiert, nachzugehen. Ihre Unterstützungsquote belief sich 2013 auf 18,8 Prozent. Alleinlebende Personen bilden eine weitere Risikogruppe und machen 64,8 Prozent der sozialhilfebeziehenden Haushalte aus. Aufgrund bestimmter Lebenslagen, in denen sich Haushalte mit Kindern und junge Erwachsene mehrheitlich befinden – Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Einstieg ins Berufsleben oder Ausbildungszeit – sind diese Bevölkerungsgruppen besonders oft von sozialer Ausgrenzung bedroht.
Der Bericht macht zudem deutlich, dass die Struktur des schweizerischen Systems der sozialen Sicherheit Personen mit Risiken, wie Alter, Invalidität oder Krankheit gut absichert und diese kaum von Sozialhilfe abhängig sind und ein geringes Risiko zur sozialen Ausgrenzung aufweisen. Personen, die anderen sozialen Risiken ausgesetzt sind, sind hingegen häufig auf wirtschaftliche Sozialhilfe angewiesen.