In der Sommersession der Eidgenössischen Räte sind zwei Vorstösse eingereicht worden, die die Stärkung der Frühen Förderung und den chancengleichen Zugang zum Gesundheitssystem - insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund, Frauen und Kinder - zum Thema machen.
CVP-Nationalrätin Barbara Schmid-Federer fordert den Bundesrat mit ihrem Postulat auf, einen Bericht zur aktuellen Lage der frühkindlichen Förderung in der Schweiz sowie Vorschläge zu ihrer Stärkung zu erarbeiten. In ihrer Begründung betont sie die vielfältigen Vorteile der Frühen Förderung: Entlastung des Sozialstaats, Verminderung des Bedarfs an schulischen Fördermassnahmen, Heranbildung eigener Fachkräfte, Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zudem kritisiert sie das Fehlen eines einheitlichen Förderkonzepts.
Die Grüne Nationalrätin Yvonne Gilli stellt dem Bundesrat in ihrer Interpellation Fragen zum 2017 auslaufenden Nationalen Programm Migration und Gesundheit, dessen allfällige Weiterführung und die Integration seiner Massnahmen in andere Politiken, Programme oder Strategien. Dabei spricht sie speziell die Förderung des chancengleichen Zugangs zum Gesundheitssystem an, eines der Ziele des Berichts "Gesundheit 2020".
Beide Vorstösse werden zunächst vom Bundesrat beantwortet und danach im Nationalrat behandelt.