Mit der Analyse wird deutlich, dass an der Schnittstelle zwischen Familien und Bildungsinstitutionen kaum gleichberechtigte Partner mit deckungsgleichen Zielen aufeinandertreffen. Dazu sind ihre Rollen zu unterschiedlich. Notwendig sind fundierte Analysen darüber, welche Orientierungen und Einstellungen Fachkräfte, aber auch Mütter und Väter mit Blick auf die Zusammenarbeit haben. Dabei gilt es, Eltern nicht als homogene Gruppe zu betrachten, sondern die Vielfalt familiärer Hintergründe zu berücksichtigen. Ebenfalls steht eine empirische Überprüfung aus, welche Wirkungen verschiedene Arten der Zusammenarbeit in alltäglichen Prozessen in Kitas auf alle beteiligten Akteure haben.
Und schließlich stellt sich die Frage, was die Kinder eigentlich von der Abstimmung zwischen Eltern und Fach- und Lehrkräften halten und inwieweit es dabei tatsächlich um ihr Wohlergehen geht. Denn die Kinder spielen in der bisherigen Debatte eigentlich noch gar keine (eigenständige) Rolle – sie sind vor allem Objekte der Zusammenarbeit.
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Bertelsmann Stiftung im Rahmen des Projektes "Familie und Bildung: Politik vom Kind aus denken".