In der Diskussion um die Behebung der Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund in Bezug auf ihre Bildungsentwicklung und soziale Integration werden die Ursachen kontrovers diskutiert. Ansatzpunkte für Veränderungen werden häufig bei den Eltern und ihren Unterstützungsmöglichkeiten gesehen. Insgesamt scheint jedoch nicht geklärt, welche Rolle die Eltern in diesem Zusammenhang einnehmen können und welchen Unterstützungsbedarf sie selbst sehen. Die empirische Basis bezüglich der Herausforderungen und Bedürfnisse aus Sicht von Familien mit Migrationshintergrund ist diesbezüglich aktuell dürftig.
Diese Lücke soll mit dem von der Stiftung Mercator Schweiz geförderten Forschungsprojekt geschlossen werden. Es werden Eltern und Experten mit Migrationshintergrund zu ihrer Sicht auf Herausforderungen und Unterstützungsbedarf in Bezug auf die soziale Integration und Bildungsentwicklung ihrer Kinder und Jugendlichen befragt.
Methodisch werden qualitative Interviews mit verschiedenen Migrantengruppen durchgeführt mit dem Ziel, Hinweise zu erhalten, welche Bedürfnisse Eltern in verschiedenen Entwicklungsphasen ihrer Kinder haben. Auf dieser Grundlage können für und in der Praxis Unterstützungsmöglichkeiten und -angebote darauf abgestimmt entwickelt und bereitgestellt werden. Ein weiteres Ziel ist die Sensibilisierung und differenzierte Vorbereitung von pädagogischen Fachpersonen in der Ausbildung für die Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund.