Wahlen 2015: Machen Sie die Politik familienfreundlicher!

Analyse der familienpolitischen Schwerpunkte der Parteien

Pro Familia hat die Wahlplattformen der Schweizer Parteien auf die Kernaussagen zu ihren Schwerpunkten im Bereich der Familienpolitik hin analysiert und kommt zu folgendem Schluss (vgl. Medienmitteilung):

  • Erstens liegt der Schwerpunkt der Parteien nach wie vor bei der Förderung der Vereinbarkeit.
  • Zweitens setzen – im Gegensatz zu früher – nur noch wenige Akzente in der Bekämpfung der Familienarmut.
  • Drittens orten alle einen Handlungsbedarf bei den Steuern. Die gewählten Ansätze sind jedoch sehr unterschiedlich.
  • Viertens verzichten dieses Jahr einzelne Parteien auf ein spezifisches Kapitel zur Familienpolitik in ihrem Wahlprogramm, sie greifen dennoch einige Themen auf.
  • Fünftens wird das neu lancierte Thema der Modernisierung des Familienrechtes nur vereinzelt aufgenommen.

Die vollständige Analyse - mit dem besonders interessanten Kapitel d) familienergänzende Betreuungsstrukturen (ab S. 11) - bietet Ihnen eine detaillierte Übersicht über die familienpolitischen Positionen von BDP, CVP, EVP, FDP-Liberale, Grüne, Grünliberale, SP und SVP.

Das Fazit von Pro Familia zum Bereich der familienergänzenden Betreuungsstrukturen lautet:

  • Alle Parteien wollen genügend familien-ergänzende Betreuungsstrukturen für Kleinkinder und für Schulkinder, aber der Weg zur Schaffung der Infrastrukturen ist sehr unterschiedlich. Privatinitiative oder staatlicher Auftrag – die Antworten könnten unterschiedlicher nicht sein!
  • Eher einig sind sich die Parteien beim Thema Tagesschulen. Fast alle verlangen die Förderung von Tagesschulen, damit Beruf und Familie besser vereinbart werden können.


Mit smartvote die familienfreundlichen Kandidatinnen und Kandidaten ermitteln

Mit der Online-Wahlhilfe smartvote finden Wählerinnen und Wähler mithilfe eines Fragebogens zu politischen Themen heraus, welche Kandidierenden ihnen am nächsten stehen.

Aus Sicht der familienergänzenden Kinderbetreuung sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders relevant sind folgende Fragen (smartvote deluxe mit 75 Fragen):

1. Sozialstaat & Familie:

  • Frage 2: Finden Sie es richtig, dass der Bund die ausserfamiliäre Kinderbetreuung finanziell unterstützt?
  • Frage 3: Soll zusätzlich zur Mutterschaftsversicherung ein mehrwöchiger bezahlter Vaterschaftsurlaub eingeführt werden?

3. Bildung & Forschung:

  • Frage 1: Soll sich der Staat stärker für gleiche Bildungschancen einsetzen (z.B. mit Nachhilfe-Gutscheinen für Schüler/innen aus Familien mit geringem Einkommen)?
  • Frage 2: Befürworten Sie die Harmonisierung von Lehrplänen zwischen den Kantonen (z.B. durch die Projekte Lehrplan 21 oder PER)?

13. Bundesbudget:

  • Punkt 4: Bildung und Forschung
  • Punkt 5: Soziale Wohlfahrt

Wenn Sie diese Fragen beantworten und sie als besonders wichtig (Gewichtung: ++) einstufen, finden Sie heraus, welche Kandidierenden für National- oder Ständerat in der Familienpolitik auf Ihrer Linie liegen.