FridayFacts: Frühgeburten und Migrationshintergrund

18.09.2015 - Gesellschaft, Info-Feed Frühe Kindheit

Bei der Frühgeburtenrate lässt sich kein eindeutiges Muster je nach Herkunft der Mütter in der Schweiz ausmachen. Besonders betroffen sind aber Frauen aus Sri Lanka.

Frühgeburtenrate je nach Nationalität der Mutter

Bei den Müttern nordafrikanischer oder ex-jugoslawischer Herkunft ist die Frühgeburtenrate deutlich tiefer als bei Schweizer Müttern. Höher ist sie hingegen bei Müttern aus Subsahara-Afrika sowie aus der Türkei. Überdurchschnittlich hoch ist auch der Anteil an Frühgeburten bei Müttern aus Sri Lanka. Vergleicht man alle Mütter ausländischer Herkunft mit den Schweizerinnen, sind letztere häufiger von Frühgeburten betroffen. Dies illustriert die folgende Grafik:

Hintergrund: Was ist eine Frühgeburt?

Als Frühgeburt gelten alle Geburten bis und mit Woche 37 der Schwangerschaft (also vor der vollendeten 38. Schwangerschaftswoche). Kommt ein Kind in den Wochen 28-31 der Schwangerschaft zur Welt, spricht man von „sehr früher Frühgeburt“ und in den Wochen 22-27 von „extrem früher Frühgeburt“. Untenstehende Abbildung zeigt die Häufigkeit von Frühgeburten (22-37 Wochen), Termingeburten (38-41 Wochen) und übertragenen Geburten (mehr als 41 Wochen).

statistik_verteilung_der_geburten_nach_gestationsalter.png

Mehr über die Gesundheit von Neugeborenen:

Daten und Publikation des BFS zur Gesundheit von Müttern und Neugeborenen in der Migrationsbevölkerung (Daten bis 2013)
Indikatoren des BFS zur Gesundheit von Neugeborenen (Daten bis 2013)

Info-Feed Frühe Kindheit – ein Informationsangebot des Netzwerks Kinderbetreuung

→ Mehr über die Serie #FridayFacts

FridayFact 1: Mutter-Kind-Gesundheit in der Schweiz (21.08.2015)
FridayFact 2: Schwangerschaftsabbrüche in der Migrationsbevölkerung (28.08.2015)
FridayFact 3: Höhere Geburtenziffer in der Migrationsbevölkerung (04.09.2015)
FridayFact 4: Frauen mit Migrationshintergrund werden früher Mutter (11.09.2015)

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