Blutungen nach der Geburt und Wochenbettfieber
Die Mütter aus Subsahara-Afrika und Asien, die in Schweizer Spitälern gebären, weisen eine höhere Rate an Blutungen in der Nachgeburtsperiode und Wochenbettfieber auf als die Schweizer Mütter (kumulierte Daten aus dem Zeitraum 2008-2012). Eine überdurchschnittliche Häufigkeit von Wochenbettfieberfällen findet sich auch bei Müttern aus Nordafrika und Lateinamerika und, in geringerem Masse, bei jenen aus dem Nahen Osten sowie aus Ost-, West- und Nordeuropa. Frauen dieser Nationalitäten mussten mit Ausnahme der Mütter aus Osteuropa auch häufiger auf einer Intensivstation behandelt werden.
Depressionen
Eine Untersuchung aus Genf, bei der fremdsprachige Frauen während und nach ihrer Schwangerschaft befragt wurden, zeigt, dass diese Frauen ein deutlich erhöhtes Risiko für prä- und postnatale Depressionen haben. Es handelt sich dabei um Frauen, die noch nicht lange in der Schweiz leben und in vielen Fällen sozial isoliert und auf sich allein gestellt sind. Studien aus anderen Ländern deuten ebenfalls an, dass Migrantinnen öfter an postnatalen Depressionen leiden.
Quelle: Bundesratsbericht "Gesundheit von Müttern und Kindern mit Migrationshintergrund" in Erfüllung des Postulats Maury Pasquier "Migrationsbevölkerung. Gesundheit von Müttern und Kindern" (12.3966), Bern, 24. Juni 2015, S. 13-14.
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