Die neue OECD-Studie "Starting Strong IV: Monitoring quality in early childhood education and care" untersucht, welche Systeme am besten dazu geeignet sind, die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung zu kontrollieren und gegebenenfalls zu verbessern. Sie liefert eine internationale Perspektive und konkrete Beispiele als Hilfestellung für Entscheidungsträger, Studienleiter und Praktiker.
Die Studie macht es deutlich: Wenn es um frühkindliche Bildung und Betreuung geht, zählt vor allem Qualität. Deshalb reicht es nicht, allein den Zugang zu den Betreuungsangeboten auszubauen. Mindestens ebenso wichtig ist es, sicherzustellen, dass diese Angebote den Bedürfnissen von Kindern und Eltern entsprechen. Vor diesem Hintergrund haben viele Länder das Monitoring ihrer Programme der frühkindichen Bildung und Betreuung vorangetrieben. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Ländern beträchtlich.
Anlässlich der Lancierung der Studie betonte die OECD, dass es mit den steigenden öffentlichen Ausgaben für die frühkindliche Bildung und Betreuung entscheidend sei, die Qualität des Angebots sicherzustellen. Dabei sei ein Monitoring nicht nur zur Kontrolle wichtig, sondern auch für die Politikentwicklung und die Weiterentwicklung der Angebote. Zudem ermögliche ein Monitoring eine verbesserte Information der Eltern, so dass diese eine informierte Wahl des Betreuungsangebots treffen können.
Die Studie zeigt auch, dass die bestehenden Monitorings meist auf strukturelle Aspekte wie den Betreuungsschlüssel, Hygiene- und Sicherheitsstandards sowie auf die Ausbildung des Personals fokussieren. Entsprechend betont die Studie den Bedarf nach einem verstärkten Monitoring der Prozessqualität, welche gemäss wissenschaftlicher Erkenntnisse ein Schlüsselfaktor für hohe Qualität und anregende Lernumgebungen ist.
Die Studie soll im Frühjahr 2016 auch auf Deutsch erscheinen und ist auch auf Französisch erhältlich. Die Schweiz ist nicht unter den hier untersuchten Ländern.