Die im britischen Fachjournal „The Lancet“ veröffentlichte Metastudie stützt sich auf Daten von zahlreichen Studien und Analysen zu gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen des Stillens. Die Zahlen zeigen, dass in den Industriestaaten nur eines von fünf Kindern volle zwölf Monate, in ärmeren Ländern eines von drei Kindern volle sechs Monate komplett gestillt wird.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt volles Stillen während den ersten sechs Monaten und ergänzendes Stillen bis zum zweiten Geburtstag des Kindes.
Die Studie argumentiert, dass durch das längere Stillen in den Industriestaaten das Risiko eines plötzlichen Kindstods um mehr als ein Drittel verringert werden könnte. In ärmeren Ländern könnte durch längeres Stillen etwa die Hälfte der Durchfall-Erkrankungen und ein Drittel der Atemwegserkrankungen verhindert werden. Ausserdem verringere die Muttermilch das spätere Risiko für Diabetes und Übergewicht beim Kind sowie Brust- und Eierstockkrebs bei der Mutter. Beides entlastet das Gesundheitssystem.
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