Mit der Kick-off-Veranstaltung hat ein Dialog-Prozess begonnen, dessen Resultate in eine Fokuspublikation "Armutsprävention durch Elternzusammenarbeit" als thematische Vertiefung zum Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung einfliessen werden.
Mithilfe von Inputreferaten wurde der Boden für die anschliessende Arbeitsphase gelegt. Samantha Sengupta, Projektleiterin Copilot bei der Caritas Zürich, stellte zunächst in Vertretung von Marianne Hochuli, Leiterin Grundlagen der Caritas Schweiz, Zahlen und Fakten zur Armut von Familien und ihre Auswirkungen auf Eltern und Kinder vor. Danach berichtete sie aus dem Projekt Copilot über erste Erfahrungen aus der persönlichen Begleitung von Eltern in der Stadt Zürich im Schulalltag ihrer Kinder durch freiwillige "Copiloten". Heidi Simoni, Leiterin Marie Meierhofer Institut für das Kind, stellte das Thema Armut aus der Perspektive der Rechte und Bedürfnisse kleiner Kinder und ihrer Eltern vor. Dieter Schürch, Präsident Elternbildung CH und Mitglied der Schweizerischen UNESCO-Kommission, ging auf die Auswirkungen von Armut auf die Betroffenen ein und skizzierte Kriterien für ihre Bekämpfung.
Anschliessend erarbeiteten die Teilnehmenden erste Pisten für die geplante Fokuspublikation, indem sie in Kleingruppen und bei Diskussionen an Stellwänden Bausteine einer gelingenden Elternzusammenarbeit im Kontext der Armutsprävention und -bekämpfung definierten.
Die Erarbeitung der Fokuspublikation erfolgt in den nächsten Monaten unter Begleitung einer Diskussionsgruppe der anwesenden Fachpersonen.
Hintergrund
Der Dialog "Armutsprävention durch Elternzusammenarbeit" ist Teil des Projekts "Feed und Dialog Frühe Kindheit" - ein Beitrag des Netzwerks Kinderbetreuung zum TAK-Dialog "Aufwachsen – gesund ins Leben starten".
Im Rahmen des Projekts "Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung" der Schweizerischen UNESCO-Kommission und des Netzwerks Kinderbetreuung entstehen in unregelmässigen Abständen sogenannte Fokuspublikationen. Die Fokuspublikationen verstehen sich als weitere Handreichung für Interessierte sowohl aus dem Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung als auch aus dem Fachbereich des jeweils beleuchteten Themas.
Das Nationale Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut will die Wirkung der bestehenden Präventions- und Bekämpfungsmassnahmen verstärken und dazu beitragen, dass die Massnahmen besser koordiniert sind. Es dient dem Austausch unter Fachpersonen und es stellt Informationen bereit zu Themen wie der frühen Förderung bis zum Übergang in den Beruf aber auch zur beruflichen Mobilität, zur sozialen und beruflichen Integration, zum Wohnen, zur Familienarmut und zum Monitoring.
