Der Nationalrat hat am 15. März das Postulat Meyer mit 114 zu 72 Stimmen abgelehnt, welches vom Bundesrat einen Bericht über die frühe Sprachförderung gefordert hatte.
Der Bundesrat hatte die Annahme des Postulats "Schulisches Scheitern frühzeitig vermeiden. Vorschulischer Erwerb der Schulsprache für fremdsprachige Kinder" beantragt, es wurde aber von Verena Herzog (SVP) bekämpft.
Mattea Meyer (SP) verlangte mit ihrem Postulat vom Bundesrat einen Bericht, in dem aufgezeigt wird, was bereits heute für den vorschulischen Schulspracherwerb in Kinderbetreuungsinstitutionen geleistet wird, welche Wirkungen damit erzielt werden und inwiefern im Rahmen der vom Bund mitfinanzierten vorschulischen Kinderbetreuung Anreize geschaffen werden können für den Erwerb der künftigen Schulsprache. Und es soll aufgezeigt werden, wie entsprechende erfolgreiche Ansätze, die bereits bestehen, verbreitet werden können. Dies alles mit dem Ziel, mehr Kinder, die einen Schulspracherwerb nötig haben, in den vorschulischen Betreuungsbereich zu bringen und ihnen dort die notwendigen Schulsprachkompetenzen mitzugeben.
Verena Herzog argumentierte, dass in den Gemeinden schon viel getan werde. Zudem seien auch die Betreuungsinstitutionen in der Pflicht, sich in der Sprachförderung zu engagieren, nachdem das Parlament die Antossfinanzierung 2014 wiederum verlängert habe. Ein Bericht sei dazu nicht notwendig und zudem liege die Verantwortung auf kantonaler Ebene, so dass der Bund nicht aktiv werden müsse (vgl. Wortprotokolle im Amtlichen Bulletin).
Mit der Ablehnung ist das Postulat erledigt.