Kanton Aargau: Abstimmung über Initiative und Gegenvorschlag zur familienergänzenden Betreuung

Die Initiative "Kinder und Eltern" für familienergänzende Betreuungsstrukturen des Lehrerverbandes möchte, dass der Kanton verbindliche Vorgaben zur Qualitätssicherung der Betreuungsangebote und zur Finanzierung macht. Zudem solle sich der Kanton an der Finanzierung beteiligen. Indes fällt der Gegenvorschlag, der im Januar nur knapp im Grossen Rat angenommen wurde, deutlich schlanker aus (vgl. Website-Beitrag, 12.01.2016). Bei Annahme des Gegenvorschlages und gleichzeitiger Ablehnung der Initiative, würden die Gemeinden einzig dazu verpflichtet, für ein "bedarfsgerechtes" Angebot zu sorgen und sich an der Finanzierung zu beteiligen.

Unterstützung findet die Initiative des Lehrerverbandes vonseiten der SP, der Grünen, der Grünliberalen, der Caritas und mehrerer Elternorganisationen. Das Pro-Komitee setzt sich zudem auch für ein Ja zum Gegenvorschlag ein. Obwohl sie den Gegenvorschlag als mager erachten, würde dadurch immerhin eine Verbesserung des Status quo erzielt werden und man hätte eine Basis, auf der man punktuell später auf dem parlamentarischen Weg aufbauen könnte.

Lehnt die Aargauer Stimmbevölkerung beide Vorschläge im Juni ab, wäre dies der dritte gescheiterte Versuch eine kantonale Lösung zu finden, den bestehenden Bedarf an familienergänzender Betreuung zu decken.


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