Ausgehend von einer umfassenden Analyse von über 1500 international publizierten wissenschaftlichen Arbeiten wurden die wichtigsten Ergebnisse zur Wirksamkeit von Massnahmen der frühen Förderung v. a. bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien von PD Dr. habil. Catherine Walter-Laager (Stadt Zürich) und Dr. phil. Claudia Meier Magistretti (Hochschule Luzern) in einem Bericht aufgeführt und zusammengefasst.
Dieser Bericht diente als Ausgangspunkt für einen praxisorientierten Leitfaden (vgl. Abbildung unten), der sich an Trägerschaften und Einrichtungen der frühen Förderung richtet und Kriterien guter Praxis für die Maternity Care (Begleitung und Betreuung von Familien während Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes), die familienergänzende Bildung und Betreuung (wie Kitas, Spielgruppen, Tagesfamilien) sowie die Hausbesuchsprogramme bereitstellt.
Dazu wurden die Ergebnisse der Literaturstudien gewichtet und es wurden drei Gruppen von Wirkfaktoren (sehr gut belegte, gut belegte und in Ansätzen belegte) der frühen Förderung unterschieden. Der Leitfaden fasst diese thematisch zusammen und verdichtet sie zu Kriterien. Expertinnen und Experten der deutschen, französischen und italienischen Schweiz diskutierten diese in drei ausführlichen Workshops mit dem Ziel, ihre Praktikabilität, Nützlichkeit, Umsetzbarkeit und Relevanz zu überprüfen und sie mit Kriterien aus der erfahrungsbegründeten Evidenz zu ergänzen. Die Expertisen wurden in den Leitfaden eingearbeitet und an einem vierten, nationalen Expertinnen- und Expertentag abschliessend diskutiert und verabschiedet.
Die folgende Abbildung gibt einen Einblick in den Leitfaden mit Kriterien wirksamer Praxis für Angebote der frühen Förderung. Mehr über die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen guter Versorgung sowie die einzelnen Kriterien erfahren Sie im Artikel der Autorinnen, der im Magazin Soziale Sicherheit CHSS 2/2016 erschienen ist.
Der Bericht zur Literaturstudie sowie der Leitfaden sollen im Sommer 2016 publiziert werden und werden dann auf der Website des Nationalen Programms zur Armutsbekämpfung bzw. des Bundesamts für Sozialversicherungen BSV zu finden sein:
