Die OECD veröffentlicht in ihrer jährlichen Publikation "Bildung auf einen Blick 2016" die neusten Zahlen über die Bildungssysteme im internationalen Vergleich. Dieses Jahr widmet sich die OECD u.a. den Bildungssystemen im Frühbereich.
15-jährige SchülerInnen, die mindestens ein Jahr an vorschulischen Bildungsgängen im Elementarbereich teilgenommen haben, erzielen selbst nach Berücksichtigung des sozioökonomischen Hintergrunds bessere Ergebnisse bei der internationalen Schulleistungsstudie PISA der OECD als SchülerInnen, die nicht an solchen Bildungsgängen teilgenommen haben (OECD 2016: 375).
Die Schweiz weist mit einer Bildungsbeteiligung der 3-jährigen Kinder im Elementar- und Primarbereich von unter 5 Prozent die niedrigste Beteiligungsquote aller 37 berücksichtigten OECD Länder auf (Stand 2014, OECD 2016: 375 ). Dies ist allerdings auch darauf zurückzuführen, dass in der Schweiz der Schuleintritt erst mit 4 Jahren erfolgt. Die vorschulischen Angebote sind meist privat organisiert und werden nur teilweise statistisch erfasst.
Bei den Ausgaben für Bildungseinrichtungen im Elementarbereich liegt die Schweiz mit weniger als 0,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) auf dem zweitletzten Platz der untersuchten Länder (Stand 2014, OECD 2016: 283). Nur Irland gibt weniger aus für vorschulische Bildungsgänge im Elementarbereich. Norwegen, Schweden und Island an der Spitze der Tabelle investieren hingegen zwischen 1,6 und 2,0 Prozent des BIP. Diese Unterschiede erklären sich grösstenteils durch die Bildungsbeteiligung, gesetzlich festgelegte Ansprüche und Kosten sowie das unterschiedliche Eintrittsalter in den Primarbereich (OECD 2016: 284).