Beim Projekt "Partizipation in der frühesten Kindheit" (PINKS) untersuchen Prof. Dr. Neumann von der Universität Fribourg und sein Team, welche Formen der Partizipation in Kitas vorkommen und welche Funktionen sie dort erfüllen. Ziel ist es, durch teilnehmende Beobachtung gute Beispiele für Partizipation im Kita-Alltag zu ermitteln und diese in einem Praxisleitfaden den Kindertageseinrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Neben der "Unschärfe" des Begriffs Partizipation konnte das Forschungsteam beobachten, dass Partizipation in den Einrichtungen kein Selbstzweck ist. Wenn die Praxis partizipativ für Kinder arrangiert wird, geht es auch darum, organisatorische Probleme zu lösen. Eine hohe Eigenständigkeit der Kinder im Tagesablauf zum Beispiel entlastet auch das Personal. Partizipation erfüllt also mehrere Funktionen im Alltag. Es geht dabei nicht immer nur um die Kinder. Das ist jedoch nicht problematisch, weil die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung partizipativer Verfahren steigt, je mehr Probleme man damit lösen kann. Eine weitere Erkenntnis ist: Partizipationsmöglichkeiten sind sehr stark davon abhängig, wie die jeweiligen räumlichen, zeitlichen und personellen Bedingungen vor Ort sind, was sie jeweils ermöglichen und was sie verhindern.
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