Die Kosten für die familienergänzende Kinderbetreuung variieren in der Schweiz stark. Gemäss einer Studie der Credit Suisse leben Familien mit fremdbetreuten Kindern unter Berücksichtigung aller ortsgebundenen Kosten in den Kantonen Wallis, Jura und Freiburg am günstigsten. Westschweizer Kantone weisen tendenziell höhere Familienzulagen, Krippensubventionen und Betreuungsabzüge auf und sind für Familien mit extern betreuten Kindern insgesamt attraktiver als die Kantone in der Deutschschweiz.
Zum ersten Mal hat die Credit Suisse in der Studie "Wohnen, Pendeln, Krippe: Wo lebt sich’s am günstigsten?" zum verfügbaren Einkommen in der Schweiz 2016 auch die Kosten für die externe Kinderbetreuung berücksichtigt. Eine Modellrechnung veranschaulicht die erheblichen regionalen Unterschiede: Eine Familie mit einem Bruttoerwerbseinkommen von 80‘000 Franken und mit zwei Kindern, die je zwei Tage pro Woche fremdbetreut werden, trägt Kosten zwischen unter 3‘000 Franken im Kanton Bern bis über CHF 26‘000 Franken in anderen Landesteilen. Die günstigsten Krippenkosten finden sich in den Kantonen Bern, Neuenburg und Jura. Uri, Nidwalden und einzelne Gemeinden haben deutlich höhere Tarife. Auch die maximalen steuerlichen Abzüge für die Betreuungskosten variieren stark. Im Kanton Wallis betragen diese 3‘000 Franken, während im Kanton Neuenburg bis zu 19‘000 Franken abgezogen werden können. Der Kanton Uri kennt hierbei keine Obergrenze.
Weitere Informationen:
- "Wohnen, Pendeln, Krippe: Wo lebt sich's am günstigsten?", Credit Suisse Dezember 2016 (DE)
- "Habitat, trajet pendulaire, crèche: où la vie est-elle la moins chère?", Credit Suisse Décembre 2016 (FR)
- "Abitare, pendolarismo, asilo nido: dove costa meno la vita?" Credit Suisse Dicembre 2016 (IT)
- "Housing, Commuting, Childcare: Where’s the Least Expensive Place to Live?", Credit Suisse December 2016 (EN)
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