Das Deutsche Jugendinstitut hat die Broschüre "Flüchtlingskinder in Kindertagesbetreuung" herausgegeben. Im Frühjahr 2016 betreuten mehr als ein Drittel der befragten Kitas auch Flüchtlingskinder. Dennoch finden nicht alle Flüchtlingsfamilien den Weg in die Kita, entweder wegen Mangel an Betreuungsplätzen oder wegen fehlender Unterstützung.
Geflüchtete Familien finden selten ohne Unterstützung den Weg in die Kita. Häufig sind bei der Aufnahme der Kinder neben den Eltern noch dritte Personen beteiligt. Wichtige Akteure sind hier Ehrenamtliche, aber auch Kommunen bzw. Jugendämter sowie die Flüchtlingssozialarbeit, die helfen können, den Zugang zu Kitas zu erleichtern. Das Feld hat zudem rasch reagiert: Ein Grossteil der Kitas erfährt Unterstützung für die Betreuung von Flüchtlingskindern. Sie erfolgt am häufigsten auf sprachlicher Ebene, aber auch durch Fortbildungen sowie durch die Bereitstellung von Informationen und durch klare Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für das Kita-Personal und die Eltern.
Der Bericht des Deutschen Jugendinstituts zeigt Ergebnisse einer Kita-Befragung zu Rahmenbedingungen und Praxis in der Kindertagesbetreuung von Flüchtlingskindern vom Frühjahr 2016 auf. Die Befragung gibt eine erste Orientierung, ob und in welchem Umfang Flüchtlingskinder bereits in den Kitas angekommen sind und welche Erfahrungen im Zuge ihrer Aufnahme und Betreuung gemacht werden. Unter anderem wird darin gefragt, wie sich der Zugang von geflüchteten Kindern in die Kitas gestaltet, wie sich die Kitas auf Flüchtlingskinder einstellen und auf welche Unterstützung sie dabei zählen können.