Bei mehr als jedem vierten Kind in Deutschland (26%) wurde laut den Ergebnissen der ersten Folgebefragung der KiGGS-Studie bereits einmal im Leben mindestens eine der drei Erkrankungen Asthma bronchiale, Heuschnupfen oder Neurodermitis ärztlich festgestellt. Zu den Einflussfaktoren auf die Entstehung allergischer Erkrankungen gehören neben der genetischen Vorbelastung und dem Wohnort auch ältere Geschwister und eine frühe ausserfamiliäre Kinderbetreuung. Letztere wird mit einem geringeren Heuschnupfenrisiko in Verbindung gebracht. Die Auseinandersetzung des Organismus mit einer Bandbreite von mikrobiellen Erregern in der frühen Kindheit spielt eine wichtige Rolle für den Aufbau eines stabilen Immunsystems und die Vermeidung allergischer Erkrankungen. Ein verminderter Mikrobenkontakt im Kindesalter hingegen wirkt allergiefördernd (Hygiene-Hypothese).
Weitere Informationen: