Die Stadt Zürich erhält ein neues Subventionierungsmodell für die Krippen: Das städtische Parlament stimmte der Revision der Kinderbetreuungsverordnung in seiner Sitzung vom 31. Mai 2017 mit deutlicher Mehrheit (100:20 Stimmen) zu. Neu sollen alle Eltern, die aufgrund ihres Einkommens ein Anrecht auf einen subventionierten Platz haben, auch einen erhalten. Kibesuisse spricht aber von einer "Mogelpackung".
Die Kinderbetreuung in der Stadt Zürich soll neu nicht mehr nach dem Angebot, sondern nach der Nachfrage gesteuert werden. Das System soll vereinfacht und die Kitas von bürokratischem Aufwand entlastet werden. Die Revision sieht auch vor, dass die Tarife angehoben werden: Krippen dürfen künftig pro subventioniertem Platz 120 Franken anstatt wie bisher 111 pro Tag verrechnen. Im subventionierten Grundangebot sollen allerdings nur noch 240 Öffnungstage pro Jahr und 11,5 Betreuungsstunden pro Tag enthalten sein.
Kibesuisse kritisiert den Entscheid des Gemeinderates. Unter diesen Bedingungen sei der Tarifsatz von 120 Franken zu tief, die Qualität würde darunter leiden. Geschäftsführerin Nadine Hoch befürchtet, dass wegen der vielen Vorgaben 30 Prozent der Krippen unter dem Strich weniger erhalten: Es drohen deshalb ein Abbau von Leistungen oder sogar Schliessungen.
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