Die Juli-Ausgabe der Publikation "Kindertagesbetreuung: Zoom" des deutschen Bundesfamilienministeriums widmet sich dem Thema Qualität in der Kindertagesbetreuung in Deutschland. Darin wird unter anderem festgehalten, dass über zwei Drittel der Kindertagesstätten explizit mit einem Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungsverfahren arbeiten.
Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung ist eine Aufgabe, an der sowohl die Trägerschaften, die Kindertagesstätten selbst wie auch das betreuende Fachpersonal mitwirken müssen, um die Qualität der pädagogischen Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln.
Die Publikation "Zoom auf: Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung" fokussiert insbesondere auf folgende Fragen: Wie viele Träger verfügen über ein eigenes Verfahren? Nutzen die Kitas eher interne oder externe Verfahren? Wer ist für die Qualitätsentwicklung und -sicherung zuständig?
Die Publikation kommt unter anderem zu folgenden Schlussfolgerungen:
- Die Hälfte aller Träger von Institutionen der Kindertagesbetreuung verfügt über ein eigenes Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungsverfahren bzw. ein Qualitätshandbuch. Freie Träger, größere Träger und Träger, die einem Verband angehören, arbeiten häufiger mit einem eigenen Verfahren.
- Über zwei Drittel der Kitas arbeiten nach einem Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungsverfahren bzw. nach einem Qualitätshandbuch. Fast alle Kitas nutzen für ihr Qualitätsmanagement ein internes Verfahren. Dieses führen sie mindestens einmal im Jahr durch. 36 Prozent der Einrichtungen nutzen ein externes Verfahren.
- Der Großteil der Kitas und Tagespflegepersonen arbeitet mit einer Fachberatung zusammen. Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung gehören bei den meisten Fachberaterinnen und Fachberatern zu den regelmäßigen Aufgaben.
- Jugendämter nutzen verschiedene Möglichkeiten der Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle. Das Nachhalten von Fort- und Weiterbildungen, Vor-Ort-Kontrollen/Inspektionen und Gespräche mit den Eltern führen sie dabei häufiger bei Tagespflegepersonen als in Kitas durch.
Die Publikationsreihe „Kindertagesbetreuung: Zoom“ legt in jeder Ausgabe den Fokus auf ein bestimmtes Thema aus dem Feld der Kindertagesbetreuung. Neben der aktuellen Ausgabe sind bereits zwei weitere Publikationen erschienen: Im April 2017 zum Thema der Fachberatung von Betreuungsinstitutionen sowie im Juni 2017 zum Thema Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung.
Grundlage der Publikationen sind die im Jahr 2016 im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführten Befragungen unter Kita-Leitungen und Kita-Fachkräften, Tagespflegepersonen, Fachberaterinnen und Fachberatern, Trägern und Jugendämtern.
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