Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat Mitte Juni das Kantonale Integrationsprogramm (KIP) 2 für die Jahre 2018 bis 2021 beschlossen. Damit werden die 2014 bis 2017 mit dem KIP 1 initiierten Bemühungen, Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration der Migrationsbevölkerung zu schaffen, fortgesetzt. Der Bereich Frühe Kindheit bleibt dabei auch im neuen KIP ein wichtiger Programmteil.
Das Zürcher KIP 2 baut auf drei Pfeilern auf: Information und Beratung; Bildung und Arbeit; Verständigung und gesellschaftliche Integration. Als ein zentrales Handlungsfeld des zweiten Pfeilers "Bildung und Arbeit" wird der Bereich Frühe Kindheit definiert.
Übergeordentes Ziel der KIP-Massnahmen im Bereich Frühe Kindheit ist, dass Migrationsfamilien erstens informiert sind über familienunterstützende, medizinische, gesundheits- und integrationsfördernde Angebote im Frühbereich, und zweitens auch faktisch chancengleichen Zugang zu diesen Angeboten haben.
Koordination der Angebote
Die von der Fachstelle für Integrationsfragen des Kantons Zürich erarbeitete KIP 2 Vorlage fasst die im Rahmen des KIP 1 geleisteten Massnahmen und Arbeiten zusammen und baut darauf auf. Für den Bereich Frühe Kindheit wird beispielsweise festgehalten, dass im Rahmen des KIP 2 eine stärkere Koordination der Arbeit der spezifischen Integrationsförderung mit den kantonalen und kommunalen Regelstrukturen aus dem Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich erforderlich ist. Ebenso werden eine bessere Klärung der Zuständigkeiten und ein verbessertes Schnittstellenmanagement im Querschnittsbereich Frühe Kindheit als notwendig betrachtet.
Frühen Sprachbildung
Als weiterer Schwerpunkt sollen Angebote der frühen Sprachbildung intensiviert werden und auf weitere Lernorte wie Kitas und Tagesfamilien ausgeweitet werden. Auch für die Erreichung dieses Ziels wird eine gute Koordination zwischen der spezifischen Integrationsförderung und den Regelstrukturen wie Kitas oder Spielgruppen als zentral erachtet.
Finanzielle und soziale Zugangshürden
Da Migrationsfamilien familienergänzende Betreuungsangebote seltener wahrnehmen als einheimische Familien, sollen im Rahmen des KIP 2 zudem die finanziellen und sozialen Zugangshürden zu diesen Angeboten analysiert und abgebaut sowie die Eltern über die Bedeutung solcher Angebote für die frühkindliche Bildung und Entwicklung ihrer Kinder informiert werden.
Stärkung des Frühbereichs und der Unterstützung von Familien als Legislaturziel
Das neue KIP des Kantons Zürich baut auf den Zielen und Strategien des Kantons für den Bereich Frühe Kindheit und für die Unterstützung von Familien mit spezifischen Bedürfnissen auf. Ein Ziel des Regierungsrats für die Legislaturperiode 2015-2019 ist es, die Startchancen für sozial benachteiligte Kinder durch Frühinterventionen, frühe Förderung und die Stärkung der Erziehungskompetenzen der Eltern zu verbessern, den Zugang zu Familienhilfe zu erleichtern und die Familie als Lernort zu fördern.
Seit 2012 wird zudem die Strategie "Frühe Förderung Kanton Zürich" unter Federführung der Bildungsdirektion direktionsübergreifend umgesetzt und weiterentwickelt.
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