Prävention von Übergewicht bei Kindern beginnt in der frühen Kindheit

Die Unterschiede bezüglich Verbreitung von Übergewicht und Adipositas finden sich nicht nur zwischen Kindergarten und Oberstufe, sondern hängen auch von der Herkunft der Kinder ab: Fast jedes vierte (24%) ausländische Kind ist übergewichtig oder adipös im Gegensatz zu knapp 14% der schweizerischen Kinder.

Die Analyse hat auch ergeben, dass die Schulbildung der Eltern einen starken Einfluss auf die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern hat: Fast ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen von Eltern ohne nachobligatorische Schulbildung ist übergewichtig. Bei den Kindern von Eltern mit einem Lehrabschluss sind es noch 19% und bei den Kindern von Eltern mit einem Hochschulabschluss sogar nur knapp 10%.

Die soziale Herkunft hat aber offenbar einen stärkeren Zusammenhang mit dem Übergewicht als die Staatsangehörigkeit. Zwar sind ausländische Kinder bei allen Herkunftsgruppen häufiger übergewichtig als schweizerische, aber die Unterschiede zwischen den Herkunftsgruppen sind in aller Regel deutlich ausgeprägter. So sind beispielsweise Kinder von ausländischen AkademikerInnen deutlich seltener übergewichtig als Kinder von Schweizer Eltern mit oder ohne Lehrabschluss.

Diese Ergebnisse zeigen die Wichtigkeit von Präventionsmassnahmen auf, die die Zielgruppe von sozial benachteiligten Kindern stärker als bis anhin beachten. Dazu sind zielgruppenspezifische Massnahmen zu entwickeln, die beispielsweise die Lebensbedingungen, Settings und Belastungen dieser Kinder und Jugendlichen in den Fokus rücken.

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