UNESCO-Weltbildungsbericht 2017/2018: Aufholbedarf in der frühkindlichen Bildung

Im Rahmen der 17 Ziele der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung der UNO hält das Unterziel 4.2 "Frühkindliche Bildung und Betreuung" fest: Bis 2030 soll sichergestellt sein, "dass alle Mädchen und Jungen Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Erziehung, Betreuung und Vorschulbildung erhalten, damit sie auf die Grundschule vorbereitet sind." Der neue UNESCO-Weltbildungsbericht bietet diesbezügliche eine Bestandesaufnahme und stellt fest:

  • Im Jahr 2015 nahmen 69% aller Kinder im Vorschulalter an organisiertem Lernen teil. Je nach Region schwankt dieser Anteil beträchtlich.
  • 33% aller Länder setzen ein Jahr kostenfreie frühkindliche Bildung fest, in 21% aller Länder ist ein Jahr frühkindliche Bildung verpflichtend und in nur 17% der Länder ist ein Jahr frühkindliche Bildung kostenfrei und verpflichtend.
  • Länderspezifische Ansätze, um Qualitätsstandards zu gewährleisten, variieren in der frühkindlichen Bildung stark. In einer Gruppe von 34 Ländern mit mittleren und tiefen Einkommen verfügten nur 14 über etablierte Standards und nur 5 setzten ein Monitoringsystem zur Evaluierung dieser Standards ein.

Der UNESCO-Weltbildungsbericht macht darauf aufmerksam, dass die ehrgeizigen Ziele der globalen Bildungsagenda nur durch das Zusammenwirken einer Vielzahl von Akteuren erreicht werden können. Der Bericht analysiert, welche Beiträge u.a. Regierungen, Schulen, Lehrkräfte, Eltern und internationale Organisationen leisten müssen, damit eine chancengerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen sichergestellt wird.

Der UNESCO-Weltbildungsbericht evaluiert jährlich die Fortschritte weltweit bei der Umsetzung der Bildungsagenda 2030, die als integraler Bestandteil der Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) im September 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

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