Die zentralen Ergebnisse der Zürcher Sprachstanderhebung 2017 zeigen, dass Kinder mit Deutsch als Zweitsprache im Mittel über erheblich geringere Deutschkenntnisse als ihre deutschsprachigen Peers verfügen.
Ausserdem zeigt die Analyse, dass Kinder, die eine familienergänzende Einrichtung besuchen, nicht nur in der Tendenz erwartungsgemäss über deutlich höhere Deutschkenntnisse verfügen, sondern auch, dass die Deutschkenntnisse mit steigender Betreuungsdauer und steigendem Betreuungsumfang anwachsen.
Ferner wird deutlich, dass Kinder mit Deutsch als Zweitsprache tendenziell seltener eine familienergänzende Betreuungseinrichtung besuchen als ihre deutschsprachigen Peers und dass ihr Besuch im Durchschnitt weniger lange als bei diesen ausfällt.
Die Befunde zeigen, dass der Besuch einer frühen Bildungseinrichtung die Deutschsprachentwicklung wesentlich begünstigt und davon besonders Kinder mit Deutsch als Zweitsprache profitieren. Zwischen den untersuchten Zürcher Schulkreisen bestehen zudem erhebliche Differenzen, welche nicht zuletzt mit der unterschiedlichen soziokulturellen Zusammensetzung der Schulkreise zusammenhängen dürften.
Die Zürcher Sprachstanderhebung 2017 hat unter allen entsprechenden Vorschulkindern der Schulkreise Schwamendingen, Letzi, Uto, Limmattal und Glattal eine Bestandsaufnahme der (Mehr-)Sprachigkeit der Kinder durchgeführt und die verschiedenen Sprachentwicklungsniveaus durch eine Elternbefragung eruiert. Dabei wurde der Frage nachgegangen, inwiefern sich die Sprachentwicklungsniveaus von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache von denjenigen mit Deutsch als Erstsprache unterscheiden. Diese Erkenntnisse wurden mit dem Besuch von familienergänzenden Betreuungseinrichtungen in Verbindung gestellt mit dem Ziel herauszufinden, wie die Sprachkenntnisse mit der Dauer und dem Umfang des Einrichtungsbesuchs variieren.
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