Für fremdsprachige Kinder ist die Interaktion mit deutschsprachigen Kindern in der Kita von herausragender Bedeutung. In Deutschland finden sich diese Kinder aber oft in Kitas wieder, in denen die meisten anderen Kindern auch eher eine andere Familiensprache haben als Deutsch. Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wissenschaftsforschung (DIW) zeigt, dass dies für den Erwerb der deutschen Sprache und auf die Integration nicht sehr förderlich ist.
Im Jahr 2016 besuchten über 45% der Kinder mit deutscher Familiensprache eine Kita, in der weniger als 10% der Kinder zu Hause eine andere Sprache hören und sprechen. Rund ein Drittel der Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache hingegen sind in einer Kita, in der über 50% der Kinder ebenfalls eine andere Familiensprache als Deutsch haben. Die Studie des DIW stellt fest, dass in Deutschland in dieser Hinsicht eine bestimmte Segregation herrscht.
Die Studienautorinnen und -autoren fordern deshalb, dass die Politik finanzielle Anreize für Mindestanteile von Kindern mit Migrationshintergrund in Kitas abschaffen soll. Diese können einige Kitas dazu motivieren, den Anteil zu erreichen und damit die Segregation zu fördern. Besser geeignet für eine Durchmischung sei eine zielgerichtete finanzielle Förderung für jedes einzelne Kind, das zu Hause mit einer anderen Sprache aufwächst.
Weitere Resultate finden Sie in der DIW-Studie.
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