WBK-N stimmt der parlamentarischen Initiative "Chancengerechtigkeit vor dem Kindergartenalter" zu

18.01.2018 - Gesellschaft

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) hat Mitte Januar erstmals die parlamentarische Initiative "Chancengerechtigkeit vor dem Kindergartenalter" von Nationalrat Matthias Aebischer beraten und ihr mit 15 zu 10 Stimmen zugestimmt. Die parlamentarische Initiative verlangt, die Förderungsmöglichkeiten des Bundes nach dem Kinder- und Jugendförderungsgesetz (KJFG) auf die Zielgruppe der 0- bis 4-Jährigen auszuweiten.

Bisher profitieren von den Förderungsmöglichkeiten im Rahmen des KJFG nur Kinder ab Eintritt in den Kindergarten. Die parlamentarische Initiative von Matthias Aebischer möchte das KJFG so anpassen, dass Kinder ab Geburt Zielgruppe des Gesetzes sind. So könnten auf Grundlage des KJFG auch Massnahmen im Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) (z.B. Sprachförderungsmassnahmen, Qualitätssicherung bei der familienergänzenden Kinderbetreuung) unterstützt und damit die FBBE in der Schweiz gesetzlich besser verankert werden.

Gemäss Medienmitteilung ist die Mehrheit der WBK-N der Ansicht, „dass ein gutes FBBE-System nicht nur einen sozial- und bildungspolitischen, sondern – daraus abgeleitet – auch einen grossen volkswirtschaftlichen Nutzen hat. Es sei deshalb wichtig, dass der Bund angesichts einer fehlenden gesamtschweizerischen Politik der frühen Kindheit in Zukunft im Rahmen seiner Zuständigkeiten Massnahmen im FBBE-Bereich unterstützen könne.“ Die Kommission hat der parlamentarischen Initiative entsprechend mit 15 zu 10 Stimmen Folge geleistet.

Weitere Informationen:

Medienmitteilung der WBK-N, 12.01.2017
Bundesgesetz über die Förderung der ausserschulischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendförderungsgesetz, KJFG)