Ein Bündnis verschiedener Parteien und Gewerkschaften möchte im Kanton St. Gallen die Kinderzulagen um 50 Franken erhöhen. Für ihre Familieninitiative mit dem Titel "Familien stärken und finanziell entlasten" hat das Komitee innert drei Monaten 6800 Unterschriften gesammelt und diese Mitte Januar der Staatskanzlei des Kantons St. Gallen überreicht.
Zurzeit betragen die monatlichen Kinderzulagen in St. Gallen 200 Franken für Kinder sowie 250 Franken für auszubildende Jugendliche. Dies entspricht den Mindestbeiträgen für Kinder- und Ausbildungszulagen, welche die Kantone gemäss dem Bundesgesetz über die Familienzulagen ausrichten müssen.
Die Initiative will diese Beiträge auf 250 (Kinderzulage) respektive 300 (Ausbildungszulage) Franken erhöhen. Damit sollen andere Kosten abgefedert werden, welche die Familien teils stark belasten, wie beispielsweise die Krankenkassen-Prämien oder die hohen Kosten für familienergänzende Kinderbetreuung. Finanziert werden die Familienzulagen durch Lohnbeiträge der Arbeitgeber.
Das Kantonsparlament hatte dieses Anliegen im vergangenen Jahr abgelehnt. Ein Bündnis bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der CVP, EVP, SP, BDP, der Grünen, Jungparteien und Gewerkschaften haben sich aus diesem Grund entschieden, die Familieninitiative zu lancieren.
Die St. Galler Kantonsregierung muss die Initiative nun prüfen und in einem halben Jahr dem Kantonsparlament vorlegen. Kommt es zu einer Volksabstimmung, so ist das Initiativ-Komitee zuversichtlich, dieses zu gewinnen: Beim Sammeln der Unterschriften sei deutlich geworden, dass das Anliegen bei der Bevölkerung sehr gut ankommt.
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