Gemäss dem UNICEF-Report betragen die Ausgaben für Bildung durchschnittlich nur 3,6 Prozent der Gesamtausgaben bei der humanitären Hilfe. Dabei seien Lernangebote Teil der lebenswichtigen Grundversorgung in humanitären Krisen, so der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Jürgen Heraeus, bei der Vorstellung des Berichts anfangs Februar.
Einen Schwerpunkt legt UNICEF im diesjährigen Report auf die frühkindliche Entwicklung. Derzeit erhalten gemäss dem UNO-Kinderhilfswerk 43 Prozent der Kinder unter fünf Jahren in Entwicklungs- und Schwellenländern nicht die Ernährung, den Schutz und die Stimulation, die sie für eine gesunde Entwicklung in den ersten Lebensjahren brauchen. Dabei wären Hilfsangebote und Bildung von Anfang an ein zentrales Element, um die Widerstandskraft der von Krieg und Krisen betroffenen Kinder zu stärken und so letztlich auch die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Landes nachhaltig zu fördern.
Wegen der wachsenden Zahl von langanhaltenden und neuen humanitären Krisen haben Millionen von Mädchen und Jungen keine Chance auf Bildung. So gehen derzeit allein in 24 Konfliktländern laut UNICEF rund 27 Millionen Kinder zwischen sechs und 14 Jahren nicht zur Schule. Gründe sind gefährliche Schulwege, Flucht und Vertreibung, fehlende Lehrer, zerstörte Schulen oder wirtschaftliche Not.
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