Sozioökonomische Faktoren wie Einkommen, Bildungsniveau oder Migrationshintergrund haben bedeutende Auswirkungen auf die Gesundheit. Um gegen dieses Problem vorzugehen, räumen Bund und Kantone im Jahr 2018 der Chancengleichheit eine hohe Priorität im Rahmen der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD) ein.
Mitte Januar befassten sich die 19. Nationale Gesundheitsförderungs-Konferenz sowie die 4. NCD-Stakeholderkonferenz mit dem Thema gesundheitliche Chancengleichheit. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zeigte anhand einer Bestandesaufnahme der vorhandenen Daten den Einfluss sozioökonomischer Faktoren auf zahlreiche Krankheiten auf.
Präventive Massnahmen der Gesundheitsförderung in der frühen Kindheit spielen eine zentrale Rolle, um die gesundheitliche Chancengleichheit in der Schweiz nachhaltig zu verbessern. Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt im Rahmen ihrer kantonalen Aktionsprogramme mehrere Projekte zu diesem Zweck.
So werden beispielsweise beim Projekt Vitalina fremdsprachige Eltern mit Kindern im Vorschulalter niederschwellig und kostenlos über die Bedeutung von gesunder Ernährung und Bewegung für die gesundheitliche Entwicklung informiert. Im Projekt Vitalina suchen interkulturelle Vermittlerinnen und Vermittler diese Familien an alltäglichen Orten, z.B. Spielplätzen, auf und bieten ihnen Informationen an.
Massnahmen zur Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit sollten sich jedoch nicht nur auf MigrantInnen beziehen, sondern weitere Bevölkerungsgruppen einbeziehen, die z.B. aufgrund ihres Einkommens oder Bildungsniveaus benachteiligt sind. Diesen Aspekt wollen Gesundheitsförderung Schweiz, das BAG und die Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) daher ab 2018 bei der Förderung von weiteren Projekten vermehrt einbeziehen.
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