In der Schweiz sind Alleinerziehende, Familien mit kleinen Kindern, Personen ohne Ausbildung und Erwerbslose überdurchschnittlich von Armut betroffen. In den letzten zwei Jahren besonders angestiegen ist die Kinderarmut. Caritas Schweiz fordert deshalb im neuen Positionspapier eine gesamtschweizerische Armutsstrategie, eine spezielle Unterstützung für armutsbetroffene Familien sowie gezielte frühe Förderung für alle Kinder.
Caritas Schweiz ortet in ihrem Positionspapier vier Handlungsfelder, die prioritär anzugehen sind:
- Gesamtschweizerische Armutsstrategie, zu der sich Bund, Kantone, Gemeinden und die Wirtschaft verpflichten
- Menschen in Not ein Leben in Würde garantieren
- Bildung als zentrales Element im Kampf gegen Armut chancengerechter gestalten
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle ermöglichen
Ein Fokus des Positionspapiers ist die Kinderarmut. Hier brauche es konkrete Massnahmen, denn Kindern seien in der Schweiz aufgrund der ungenügenden Unterstützung von Familien einem besonders hohen Armutsrisiko ausgesetzt. Gefordert werden unter anderem kostenlose Kitas für armutsbetroffene Familien, die es den Eltern ermöglichen sollen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Das Positionspapier bezieht sich auch auf das Nationale Programm gegen Armut, das Ende 2018 ausläuft. Der Bund wird in der Folge die Verantwortung für die Armutspolitik wieder an Gemeinden und Kantone übergeben. Caritas Schweiz fordert allerdings, dass sich auch der Bund für die Armutsbekämpfung einsetzt und eine präventive Armutspolitik betreibt, die über die Sozialhilfe hinausgeht.
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