1991 riefen UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation WHO die Initiative "Baby Friendly Hospital Initiative" (BFHI, zu Deutsch "Baby Freundliche Spital Initiative") ins Leben. Die Initiative wird heute in 150 Ländern umgesetzt
Die Initiative zielt darauf ab, die erste – für die gesamte Entwicklung eines Menschen sehr wichtige – Lebensphase des Neugeborenen besonders zu schützen. Schon die Zeit des Kindes im Mutterleib während der Schwangerschaft und dann die ersten Kindheitsjahre ab Geburt sind weichenstellende Phasen in der Entwicklung von Kindern.
Eine qualitativ hochstehende Begleitung, Beratung und Betreuung rund um die Geburt fördert eine tragende Mutter-Kind-Beziehung und stärkt die physische und psychische Gesundheit von Mutter, Neugeborenem und den Familien. Beispielsweise sind der sofortige Hautkontakt zwischen Mutter und Baby nach der Geburt, die Unterstützung der Mutter beim Stillen sowie die kontinuierliche Beratung in Entwicklungsfragen zentral für die Bindung zwischen Mutter und Kind. Besondere Bedeutung haben darüber hinaus die Übergänge von der Geburtsklinik in die ambulante Nachsorge bis ins Vorschulalter (siehe auch Information von UNICEF zur "Baby Freundlichen Spital Initiative").
Die zentralen Qualitätskriterien zur Beurteilung von Spitälern im Rahmen der BFHI sind die Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung, die Förderung des Stillens und dass das Gesundheitspersonal diesbezüglich laufend aus- und weitergebildet wird.
Spitäler, die diesen Kriterien entsprechen und sich zertifizieren lassen, erhalten von UNICEF Schweiz und Liechtenstein für drei Jahre das Qualitätslabel "Baby Freundliches Spital". Zertifizierte Spitäler werden regelmässig auf die Einhaltung des Standards hin überprüft.
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