Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerats (SGK-S) hatte im August mittels einer parlamentarischen Initiative einen indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurlaub eingereicht. Die SGK-S fordert darin zwei Wochen Urlaub für Väter nach der Geburt ihres Kindes. Nun unterstützte auch die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats (WBK-N) diesen Vorschlag.
Die SGK-S legt mit ihrer parlamentarischen Initiative einen indirekten Gegenvorschlag zur Initiative für einen bezahlten Vaterschaftsurlaub von vier Wochen vor, die im Mai 2016 von den Organisationen Travail.Suisse, männer.ch, Alliance F und Pro Familia Schweiz eingereicht worden war. Bei der Beratung der Volksinitiative befand die Sozial- und Gesundheitskommission des Ständerats, dass vier Wochen Vaterschaftsurlaub zu viel sind. Sie schlägt darum mittels einer parlamentarischen Initiative einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub vor.
Die WBK-N hat nun diesem Gegenvorschlag zugestimmt. Nach der Zustimmung der WBK-N kann nun die Gesetzesänderung ausgearbeitet werden. Diese sieht einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub vor, der innerhalb von sechs Monaten ab der Geburt am Stück oder als Teilzeitreduktion bezogen werden kann. Die Finanzierung soll wie bei der Mutterschaftsentschädigung über die Erwerbsersatzordnung laufen.
Die Ständeratskommission begründete ihren Gegenvorschlag zur Volksinitiative damit, dass die Kosten eines vierwöchigen Vaterschaftsurlaubs zu hoch seien. Diese würden sich laut Berechnungen des Bundes auf rund 420 Millionen Franken pro Jahr belaufen.
Die Urheber der Initiative eines vierwöchigen Vaterschaftsurlaubs sind mit der Lösung der Ständeratskommission nicht zufrieden. Die von ihnen geforderten vier Wochen seien bereits ein Kompromiss.
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