Armutsprävention kann nicht durch punktuelle Massnahmen erreicht werden, sondern erfordert verschiedene aufeinander abgestimmte und miteinander verkettete Angebote vom Kleinkind- bis ins Erwachsenenalter. Dazu sind eine gute Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure sowie eine Koordination der Massnahmen nötig. Das Nationale Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut in der Schweiz (NAP) stellt im Dossier «Kontinuierliche Bildungschancen» drei solche Praxisbeispiele im Kleinkind- und Jugendalter vor.
Im Sinne von "kontinuierlichen Bildungschancen" stellt das Nationale Programm gegen Armut beispielhaft drei Praxisbeispiele vor, die an wichtigen Übergängen in der Bildungsbiografie ansetzen und dadurch die Bildungschancen von sozial benachteiligten Kindern verbessern können. Das Konzept der kontinuierlichen Bildungschance basiert darauf, dass Gemeinden, Kantone und NGOs gemeinsam dafür sorgen, dass während der gesamten Bildungslaufbahn, also ab der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter, Unterstützungsangebote zur Verfügung stehen.
Zu diesen kontinuierlichen Bildungsangeboten gehört zum Beispiel die "Fachstelle Frühförderung Stadt Winterthur". Deren Ziel ist es, die Vernetzung und Abstimmung der bestehenden Angebote für Familien und Fachpersonen sicherzustellen. Sie richtet sich dabei an sozial benachteiligte Familien mit und ohne Migrationshintergrund. Durch die Vernetzung der Angebote in der Stadt Winterthur entsteht eine Art «Förderkette», die eine kontinuierliche Begleitung der Familien von Anfang an sicherstellt.
Weitere Praxisbeispiele finden Sie hier.
An der Fachtagung "Mit Innovation gegen Armut: Kontinuierliche Angebote zur Förderung der Bildugnschancen" des NAP im September 2017 wurden innovative Projekte zur Förderung der kontinuierlichen Bildungschancen in den Themenbereichen Frühe Förderung, Schule, Berufseinstieg und Qualifikation Erwachsene vorgestellt und diskutiert.
Weitere Informationen: