Die G20 hat sich zum ersten Mal in ihrer Geschichte dem Thema der frühkindlichen Entwicklung gewidmet. Die Gruppe anerkennt, wie wichtig die frühe Kindheit für eine nachhaltige Entwicklung und für die Gesundheits- und Armutsprävention ist. In diesem Sinne hat die G20 in Buenos Aires vom 30. November bis 1. Dezember 2018 Empfehlungen für die ersten 1000 Tage im Leben eines Kindes verabschiedet. Damit soll dazu beigetragen werden, den Zyklus von struktureller Armut und Ungleichheit zu brechen. Denn immer noch erreichen 43% aller Kinder unter fünf Jahren weltweit ihr Entwicklungspotenzial aufgrund von Armut und Mangelernährung nicht.
Die Empfehlungen im Rahmen der "Initiative for Early Childhood Development" der G20 haben drei Schwerpunkte:
Im Vorfeld des Treffens hat die "G7/G20 Advocacy Alliance (U.S.)", eine Gruppe bestehend aus 54 Nichtregierungs-Organisationen, der G20 in einem Policy Paper empfohlen, eine "G20 Initiative for Early Childhood Investment" zu beschliessen, um Investitionen in Angebote der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung zu fördern. Die G20-Gruppe hat diese Empfehlung zwar aufgenommen, den Fokus der Initiative aber weg von den Investitionen, hin zum allgemeineren "Development" (Entwicklung) gerückt.
Um die Entwicklung von Kindern ab Geburt optimal zu unterstützen, müssen Angebote der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung von möglichst hoher Qualität sein und für alle Familien zugänglich sein. Dafür sind Investitionen in die Qualität dieser Angebote nötig sowie finanzielle Unterstützung der Familien, damit diese die Angebote nutzen können.
Das Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz freut sich über die Empfehlungen der G20 und hofft auf ein konkretes Engagement der Staaten für die frühe Kindheit - auch von der Schweiz, die bei den G20 nicht dabei ist.
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