Forschende der Pädagogischen Hochschule Bern haben das Frühförderprogramm ping:pong des Vereins a:primo wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Dessen Zielsetzung ist es, eine Brücke zwischen dem familialen Bildungsort und den vorschulischen sowie schulischen Bildungsinstitutionen zu schlagen. Die Resultate zum ersten Jahr der Umsetzung zeigen, dass sich durch die Teilnahme an Elterntreffen der Kontakt zwischen den Eltern und den Kindergartenlehrpersonen verbessern kann und sich die Eltern untereinander vernetzen können.
Im ersten Durchführungsjahr (Herbst 2017 bis Sommer 2018) wurde die Umsetzung des Modells «ping:pong Kindergarten» fokussiert. Im Rahmen von acht moderierten Elterntreffen wurden relevante Bildungs- und Erziehungsbereiche thematisiert, wobei die Eltern erfuhren, wie sie ihre Kinder zu Hause altersentsprechend fördern können. Das Projekt wurde an insgesamt sechs Standorten in den Kantonen Bern, Zürich und Aargau durchgeführt. Der Bericht zeigt die Erkenntnisse zum ersten Jahr der Umsetzung auf:
- Die von a:primo entwickelten Aktivitäten und Materialien, die im Rahmen der Elterntreffen verwendet werden, schätzen die Eltern grundsätzlich als unterstützend ein.
- Durch die Teilnahme an den Elterntreffen verbessert sich der Kontakt zwischen den Eltern und den Kindergartenlehrpersonen und die Eltern können sich untereinander vernetzen.
- Zahlreiche Eltern gaben an, dass sich aufgrund der Treffen das Verhältnis zwischen ihnen und ihren Kindern verbessert habe und sie sich mehr Zeit für die Kinder nehmen würden.
Die Befunde zeigten auch auf, dass von einem Teil der Moderierenden in den Elterntreffen die Sprachenvielfalt als Herausforderung wahrgenommen wird. Zentrale Gelingensbedingungen für die Elterntreffen sind eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Moderierenden und den Kindergartenlehrpersonen. Bezüglich Verbesserungspotenzial schlagen die Forschenden die Erstellung einer virtuellen Plattform vor, auf der das verwendete Material aus den Elterntreffen ausgetauscht werden kann.
Der Bericht kommt zum Schluss, dass das Frühförderprogramm ping:pong einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu gerechteren Bildungschancen leistet, zumal eine gute Bildung in unserer wissensbasierten Gesellschaft massgeblich zur Prävention von Armut beiträgt.
Detaillierte Resultate gibt es im Bericht.
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