Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter wirken sich negativ auf die Gesundheit der Heranwachsenden aus. Neben körperlichen Einschränkungen können sie auch Ursache eines hohen Leidensdrucks und psychischer Probleme sein. Die Behandlung wird dadurch schwieriger.
Laut der KIGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland haben über 26 Prozent der 5-bis 17-Jährigen Übergewicht, knapp 9% sind von Adipositas betroffen. Bereits im Kindesalter werden Menschen mit Übergewicht stigmatisiert, dies setze sich im Jugend- und Erwachsenenalter fort. Die Abwertung und soziale Ausgrenzung, die Menschen mit starkem Übergewicht häufig erfahren, haben oft auch psychische Störungen zur Folge.
Welches Körpergewicht ein Mensch hat, ist zunächst aber genetisch bedingt und wird in der frühen Kindheit geprägt. Insofern sei es auch wichtig, bereits in dieser frühen Phase anzusetzen und Kinder und Jugendliche mit Übergewicht und Adipositas zu versorgen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) erkennen in dieser Versorgung aber erhebliche Defizite: Neben den bestehenden gesellschaftlichen Vorurteilen, die einen frühen Therapiebeginn häufig verhindern, würden Behandlungs- und Betreuungskonzepte im Gesundheitssystem noch zu wenig unterstützt und finanziert.
Welche Massnahmen notwendig sind, um die Therapie von Kindern und Jugendlichen mit starkem Übergewicht zu verbessern und um der Stigmatisierung innerhalb der Gesellschaft entgegenzuwirken, war Thema der gemeinsamen Tagung der DAG und der DDG.
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