Wenn Kinder nicht gehorchen oder etwas anstellen, kann das Eltern an ihre Grenzen bringen – insbesondere, wenn diese aus anderen Gründen bereits belastet sind, sei es wegen Stress, Krankheit oder weiteren Problemen. Nach wie vor kommt es vor, dass Eltern in solchen Situationen, in denen sie sich gestresst und überfordert fühlen, auf unangemessene psychische oder physische Bestrafungen als Erziehungsmittel zurückgreifen. Dies hinterlässt wiederum Spuren bei den betroffenen Kindern.
Im Rahmen ihrer Kampagne «Ideen von starken Kindern für starke Eltern - Es gibt immer eine Alternative zur Gewalt» macht die Stiftung Kinderschutz Schweiz auf diese Problematik aufmerksam. Sie hat einen Kurzfilm produziert, indem Kinder aus allen Landesregionen erzählen, wie ihre Eltern reagieren, wenn sie etwas anstellen – und wie sich das für sie anfühlt. Auf der Kampagnen-Website finden sich zahlreiche weitere unterstützende Informationen für die Eltern, Zahlen und Fakten zum Thema Gewalt in der Erziehung in der Schweiz und Kontakte von Beratungsstellen. Sie bietet zudem Tipps, wie Erwachsene in für sie schwierigen Situationen gelassener reagieren und die Anspannung entschärfen können.
Kern der Kampagne sind zudem kreative Handlungsalternativen aus der Perspektive der Kinder selbst: "Liebes Mami, zähl doch bis zehn" oder "Lieber Papi, iss’ einfach ein Stück Schokolade" sind simple Handlungsanweisungen, die jedoch aufzeigen sollen: Oft würde ein kurzes Innehalten und ruhiges Durchatmen den Eltern bereits helfen, sich in schwierigen Situationen selbst zu entlasten und gelassener zu reagieren.
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