Alle zwei Jahre publiziert die Stadt Luzern einen Bericht, um den aktuellen Stand der Ausgestaltung und Nutzung des familienergänzenden Kinderbetreuungsangebots abzubilden. Der Monitoringbericht 2018 zeigt auf, dass ein leicht grösserer Prozentsatz von Kindern im Vorschulalter familienergänzend betreut wird als noch vor zwei Jahren und auch die schulergänzende Betreuung nimmt zu. Zudem zeigen Stadtluzerner Familien Interesse an nicht-institutionellen Betreuungsangeboten: Nannies haben an Bedeutung gewonnen.
Mit dem alle zwei Jahre erscheinenden Monitoringbericht präsentieren die Sozial- und Sicherheitsdirektion sowie die Bildungsdirektion der Stadt Luzern Daten und zeigen Entwicklungen auf: Welche Betreuungsformen (in Kindertagesstätten, Spielgruppen, Tagesfamilien und der schulergänzenden Kinderbetreuung) werden wie genutzt und wie viele Betreuungsplätze gibt es? Wie sind die Angebote ausgestaltet, wie finanziert? Was sind die Trends? Der Bericht soll Schlussfolgerungen dazu erlauben, was die Bedürfnisse der Familien in Bezug auf die familienergänzende Betreuung sind, und helfen, die weitere Entwicklung zu planen.
Von den 3’853 Vorschulkindern, die per 1. September 2018 in der Stadt Luzern lebten, besuchten 1’221 Kinder (32 %) eine der 33 Kindertagesstätten oder eine Tagesfamilie. Dies bedeutet eine sehr kleine Zunahme von 1 % gegenüber 2016. Allerdings gab es 2016 gegenüber der Situation im Jahr 2014 einen Rückgang. Der Anteil von Kindern im Vorschulalter, die institutionell familienergänzend betreut werden, ist also in den letzten Jahren nicht wirklich gestiegen.
Die Anzahl Betreuungsplätze für Kinder im Vorschulalter in Kindertagesstätten hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt: Das Platzangebot ist von 417 auf 835 angestiegen. 42 % (2016: 47 %) der Kinder, welche ein vorschulisches Betreuungsangebot nutzen, erhielten von der Stadt Luzern Betreuungsgutscheine.
Nennenswert ist auch, dass die Kinderbetreuung durch Nannies bei der Tagesfamilienorganisation grossen Anstieg verzeichnete. Die Anzahl der Nannys mit aktiven Betreuungsverhältnissen ist seit 2016 von 5 auf 10 Verhältnisse und die Anzahl Betreuungsstunden von 2’419 auf 5’313 gestiegen.
Von den Kindern im Schulalter besuchten per 1. September 2018 1’642 Kinder auf Kindergarten- und Primarstufe das Betreuungsangebot der Volksschule. 36 % aller Kinder dieser Stufe werden im Schuljahr 2018/2019 ergänzend zum Unterricht betreut. Dies entspricht einer starken Zunahme in den letzten Jahren, was auch auf den Ausbau eines bedarfsgerechten Angebots zurückzuführen ist. Seit 2010 wurde in der Volksschule das Platzangebot für Kindergarten- und Primarschulkinder von 335 Tagesplätzen und zusätzlichen 120 Mittagstischplätzen etappiert bis 2018 auf durchschnittlich 616 Ganztagesplätze (plus 281 Plätze) und zusätzliche 198 Plätze über Mittag (plus 78 Plätze) ausgebaut. Während 11 von 14 Schulferienwochen besteht zusätzlich ein zentral geführtes Ferienbetreuungsangebot (40–60 Tagesplätze) für die Kindergarten- und Primarschulkinder.
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