Stadt Luzern: Frühe Förderung gemäss Evaluation wirksam
Das Projekt Frühe Förderung der Stadt Luzern zeigt Wirkung. Die Ziele der Pilotphase wurden gemäss Evaluation mehrheitlich erreicht, und die Massnahmen sollen weitergeführt werden.
Die Stadt Luzern möchte ihr bestehendes Programm der Frühen Förderung im Bereich der Sprachförderung erweitern und verstärken. Sie beantragt dafür einen Sonderkredit von rund 1.9 Millionen Franken, über den das städtische Parlament noch entscheiden muss.
Ab 2020 will der Stadtrat die Sprachkenntnisse aller Kinder ab drei Jahren systematisch erheben. Dies erfolgt über einen in zwölf verschiedenen Sprachen existierenden und mit Bildern versehenen Fragebogen, den die Eltern erhalten. Darin wird beispielsweise gefragt, ob das Kind bestimmte Tätigkeiten auf Deutsch benennen kann.
Zeigt die Erhebung einen Bedarf an früher Sprachförderung, empfiehlt die Stadt den Eltern, ihr Kind in eine deutschsprachige Spielgruppe oder eine Kita zu schicken. In einer Einrichtung der frühkindlichen Betreuung und Förderung soll das Kind mit der deutschen Sprache vertraut werden. Die Stadt bezahlt den Eltern einen einkommensabhängigen Beitrag an die Kosten, wenn die Kinder das Angebot mindestens zweimal wöchentlich nutzen.
Die vom Stadtrat initiierte Massnahme entspricht den Empfehlungen des Kantons Luzern. Dieser hatte das kantonale Volksschulgesetz 2016 mit einem Artikel über frühe Sprachförderung ergänzt (§55a des Volksschulgesetzes). Demnach sollen die Gemeinden die Deutschkenntnisse der Kinder vor dem Kindergartenalter abklären und – wenn nötig – diese verpflichten, im Jahr vor dem obligatorischen Schuleintrittsalter ein Angebot der frühen Sprachförderung zu besuchen.
Der Kanton unterstützt die Gemeinden durch die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen sowie mit einem Beitrag an die Kosten der frühen Sprachförderung. Die Stadt Luzern plant nun, die Weiterbildung von Spielgruppen-Leiterinnen sogar umfassender zu unterstützen als im Rahmen der kantonalen Mindestvorgaben vorgesehen, und sie finanziert auch die Elternbeiträge zu einem höheren Ansatz mit als vom Kanton vorgesehen.
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