Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer digitalen Welt auf, welche alle Lebensbereiche durchdringt. Die EKKJ stellt in ihrem Bericht „Aufwachsen im digitalen Zeitalter“ die Kinder und Jugendlichen ins Zentrum und geht den Fragen nach, welche Kompetenzen es in einer digitalen Welt braucht und wie sich die Digitalisierung auf die Chancengerechtigkeit auswirkt. Der Bericht beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln: Medienpädagogik, ausserschulische Kinder- und Jugendarbeit, Bildungswesen, Berufsbildung, Frühe Förderung, Wirtschaft sowie Einschätzungen von Kindern und Jugendlichen zur Digitalisierung.
Digitalisierung im frühkindlichen Alter
Kinder in der Schweiz wachsen heutzutage selbstverständlich mit digitalen Mediengeräten auf. Die Kinder müssen von Anfang an systematisch bei der Medienbenutzung begleitet werden, um einen kompetenten Umgang zu entwickeln. Wie die beiden Autorinnen Friederike Tilemann und Sabine Eder im Bericht zum Thema frühkindliche Medienwelten festhalten, ist der kompetente Umgang mit Medien ein Lernprozess, der nicht früh genug beginnen kann. Das Medienwissen und Medialbewusstsein wird in der frühen Kindheit erst langsam entwickelt. Um Kinder gezielt zu begleiten, ist es wichtig, die alterspezifischen Besonderheiten der kindlichen Rezeption zu kennen. Gerade das pädagogische Fach- und Lehrpersonal sowie die Eltern müssen in die Lage versetzt werden, frühkindliches Medienhandeln zu verstehen und in ihre Arbeit zu integrieren, um die Kinder pädagogisch sinnvoll zu begleiten.
Elf Forderungen der EKKJ zur Digitalisierung
Der Bericht der EKKJ schliesst mit elf Forderungen zur Digitalisierung, die sich an Politik, Wirtschaft, Bildung, Forschung und Gesellschaft richtet. Eine dieser Forderungen bezieht sich auf die frühe Kindheit. Dabei wird gefordert, den frühkindlichen Bereich in die Medienbildung miteinzubeziehen. Damit die Kinder von klein auf lernen, sich in einer von Medien geprägten Lebensumwelt zu orientieren, muss Medienbildung als selbstverständlicher Bestandteil frühkindlicher Bildung erkannt werden. Um eine gelingende Medienerziehung von Anfang an zu gewährleisten, sollte Medienbildung auch im frühkindlichen Bereich ein obligatorischer Teil in der Ausbildung aller Fachpersonen sein.
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