Wenn Kleinkinder Medikamente benötigen, stellt sich schnell die Frage nach der optimalen Dosierung. Denn die Medikamente sind oftmals nur an Erwachsenen klinisch getestet worden. Eine falsche Indikation kommt daher häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen vor. Um die Sicherheit in der Anwendung von Arzneimitteln bei Kindern und Neugeborenen zu erhöhen, wurde die nationale Datenbank SwissPedDose geschaffen. Die Datenbank wird vom gleichnamigen Verein betrieben und hat die Dosierungsempfehlungen in den letzten Jahren schweizweit zwischen medizinischen Fachpersonen koordiniert und harmonisiert. Der Verein besteht aus den acht Schweizer Kinderkliniken, der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie und dem Schweizerischen Verein für Amts- und Spitalapotheker. Die Grundlage für ein solches Verzeichnis wurde im Rahmen der ordentlichen Revision des Heilmittelgesetztes (HMG) geschaffen, welches Anfangs 2018 in Kraft trat.
Seit einem Jahr betreibt der Verein im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) die nationale Datenbank. Das Ziel ist es bis 2021 über 100 Dosierungsempfehlungen von verwendeten Wirkstoffen in der Pädiatrie abrufbar zu machen. Die Datenbank SwissPedDose steht für Ärztinnen und Ärzte kostenlos in den drei Sprachen Deutsch, Französisch und Englisch zur Verfügung.
Anfangs April 2019 hat der Bundesrat zudem beschlossen, sich weiterhin an der Finanzierung des nationalen Verzeichnisses zu beteiligen. So setzt der Bund ein Zeichen für die Förderung der Arzneimittelsicherheit bei Kindern und Neugeborenen.
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