Leitlinien der frühen Sprachbildung
Sprachliche Fähigkeiten sind wichtig für die Bildung und das ganze spätere Leben. Die Grundlagen dafür werden in den ersten Lebensjahren gelegt. Junge Kinder lernen Sprachen am besten, wenn die Sprachbildung in den Alltag integriert ist. Daher ist es wichtig, dass in der Familie, in den Spielgruppen, in Kitas und in Tagesfamilien Gelegenheiten für die Sprachbildung gezielt genutzt werden.
Als Grundlage hierfür dient das Fachkonzept «Frühe Sprachbildung» der Pädagogischen Hochschule Thurgau und des Marie Meierhofer Instituts für das Kind, welches von der Bildungsdirektion Zürich im Jahr 2017 herausgegeben wurde. Im Fachkonzept sind die wissenschaftlichen Grundlagen der frühen Sprachbildung dargestellt. Insgesamt gibt es die folgenden sechs Leitlinien in der frühen Sprachbildung:
Frühe Sprachbildung als Teil der Betreuungskultur und als Qualitätsmerkmal
Kinder lernen Sprache im Zusammenleben mit anderen Kindern und vertrauten Personen, insbesondere ihren Eltern und weiteren Bezugspersonen. Besonders gut erwerben sie sprachliche Fähigkeiten auch, wenn sie pädagogisch von Fachpersonen begleitet werden.
Um die frühe Sprachbildung nachhaltig zu verankern, wurden diverse berufsorientierte Weiterbildungsangebote zur frühen Sprachbildung entwickelt. Die Berufsfachschule Winterthur bietet die Weiterbildung «Gemeinsam frühe Sprachbildung entwickeln. Ein professionelles Videocoaching in Kitas und Tagesfamilien» an, welche darauf abzielt, pädagogischen Fachpersonen im Bereich der Betreuung in ihrem sprachlichen Handeln mit Kinder zu unterstützen, ihr Fachwissen zu vertiefen und im Team eine Kultur der frühen Sprachbildung zu entwickeln.
Des Weiteren hat das Amt für Jugend und Berufsberatung (AJB) ein Webinar entwickelt, das Fachpersonen dabei unterstützt, die neuen Filme und Materialien zur frühen Sprachbildung in ihre Arbeit zu integrieren. Das Webinar dauert 90 Minuten, ist kostenlos und richtet sich an Fachpersonen aus dem Frühbereich im Kanton Zürich (Mütter-Väter-BeraterInnen, ErziehungsberaterInnen, Heilpädagogische FrüherzieherInnen, LogopädInnen, Gemeinwesenarbeitende, Kursleitende der Elternbildung). Es wird 6 Mal angeboten zwischen August und Oktober 2019 (siehe Website).
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