Exponenten der GLP führen ein liberales Komitee an, das sich gegen höhere Kinderabzüge ausspricht. Linke Kreise erhalten damit Unterstützung bei der Unterschriftensammlung für ein Referendum gegen den Beschluss des Parlaments der Herbstsession.
Der Bundesrat hatte ursprünglich beabsichtigt, den maximalen Steuerabzug für die externe Kinderbetreuung zu erhöhen. Damit sollten primär Mütter zu einem Wiedereinstieg ins Erwerbsleben oder einer Erhöhung des Arbeitspensums motiviert werden. Bei der Beratung im Parlament wurden aber zusätzlich die allgemeinen Kinderabzüge von 6'500 auf 10'000 Franken erhöht und gutgeheissen. Für den Bund würde dadurch ein Steuerausfall von weiteren 350 Millionen Franken resultieren, im Vergleich zum ursprünglichen prognostizierten Steuerausfall in der Höhe von 10 Millionen Franken.
SP und Grüne haben bereits nach der Herbstsession das Referendum angekündigt, die Referendumsfrist läuft bis Mitte Januar. Neu werden sie durch ein liberales Nein-Komitee unterstützt: Kritisieren linke Kreise die Vorlage als «Reichen-Bonus», argumentiert das liberale Komitee, dass die negativen Erwerbsanreize damit weiterhin nicht beseitigt werden. Nebst der GLP unterstützen neu einzelne Exponenten der FDP das Referendum.
Nun kämpft auch ein liberales Komitee gegen höhere Steuerabzüge für Kinder (NZZ, 23.11.2019)