Während der Schwangerschaft erhält ein Baby über die Nabelschnur Antikörper der Mutter. Der sogenannte Nestschutz bietet dem Neugeborenen in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt einen gewissen Schutz vor verschiedenen Krankheiten. Eine neue Studie der Universität Ontario zeigt, dass der Nestschutz bei Masern nicht so lange anhält, wie bisher angenommen.
Säuglinge gelten oft als immun gegen Masern durch die mütterlichen Antikörper, die während der Schwangerschaft dem Ungeborenen übertragen werden. Wie eine neue Studie der Universität Ontario jedoch aufzeigt, hält der Schutz vor Masern durch die mütterlichen Antikörper nicht so lange wie gedacht. Bereits Säuglinge im Alter von 3 Monaten waren anfällig für Masern.
Die Resultate der Studie liefern Stoff für die politische Debatte über den richtigen Zeitpunkt der ersten Impfdosis sowie des Impfschutzes des Umfelds. Denn in vielen Ländern erhalten die Säuglinge aber erst nach 12 bis 15 Monaten ihre erste Masernimpfung. In der Schweiz wird die erste Dosis des Impfstoffs gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) bereits im Alter von 9 Monaten empfohlen.
Ein Artikel des Tages-Anzeigers, welcher am 29. November 2019 veröffentlicht wurde, gibt einen ausgewogenen Einblick in das Thema des Nestschutzes bei Masern und die Debatte rund um die Masernimpfung.
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